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Schloss Bruchsal - Bildarchiv Artur Hassler - Blick vom Kirchenflügel auf den Ehrenhof (vorne) und den Kammerflügel (hinten) - Oktober 1952 (Bildnachweis: Artur Hassler (1908-1976); mit freundlicher Überlassung von Dr. Michael Hassler, Bruchsal; Bild bearbeitet von Dr. Manfred Schneider)
Schloss Bruchsal - Bildarchiv Artur Hassler - Hauptbau (Ostseite) - September 1946 (Fotograf unbekannt; mit freundlicher Überlassung von Dr. Michael Hassler, Bruchsal; Bild bearbeitet von Dr. Manfred Schneider)
Schloss Bruchsal - Bildarchiv Artur Hassler - Blick vom Kirchenflügel auf den Ehrenhof (vorne), das Hofkontrollamt (Mitte, rechts) und auf das Damianstor (Mitte, hinten) - Oktober 1952 (Bildnachweis: Artur Hassler (1908-1976); mit freundlicher Überlassung von Dr. Michael Hassler, Bruchsal; Bild bearbeitet von Dr. Manfred Schneider)

Einführung

Artur Hassler (1908-1976) war Architekt. Er wuchs in Waghäusel-Wiesental auf, wo seine Eltern eine Bäckerei betrieben, und heiratete während des 2. Weltkriegs seine Frau Theresia (Res), geborene Wagenhan. Seine Ausbildung machte er vor allem in Karlsruhe.

Nach dem 2. Weltkrieg war er zunächst für einige Jahre freiberuflich in Bruchsal tätig, wo er für den Wiederaufbau einige heute noch erhaltene Häuser entwarf (u. a. das heutige „Europa-Kino“ und einige Geschäftshäuser wie der frühere „Möbel-Hoffmann“).

Sehr bald wechselte er aber zur Staatlichen Hochbauverwaltung. Das erste Großprojekt war der Teilabriss (1953) und Wiederaufbau (1953-1958) der Stadtkirche Unsere Liebe Frau in Bruchsal im teilweise modernen Stil, unter Erhalt des Turms und Chors.

Ab ca. 1958 wurde er dann mit der Betreuung des Wiederaufbaus von Schloss Bruchsal beauftragt, den er bis zu seiner Pensionierung (1974) bzw. der Wiedereröffnung des Schlosses (1975) begleitete.

Dazu arbeitete er sich akribisch in die barocken Arbeitsweisen ein und beeinflusste maßgeblich die Entscheidung, das Schloss (zumindest die Prunkräume) im alten Stil und unter Verwendung der historischen, oft weitgehend verlorengegangenen Techniken wieder aufzubauen.

Wie genau er dabei vorging, zeigt z. B. der rosafarbene Granit auf den Pilastern beim Eingang zum Fürstensaal. Er bereiste zahlreiche Steinbrüche und ließ sich von weither Proben bringen, um einen Stein zu finden, der möglichst nahe am Original war.

Zur Erreichung einer möglichen Originaltreue bildete er ein mitteleuropäisches Netzwerk von Experten und Restaurateuren, die teilweise viele Jahre im Schloss verbrachten. Zu nennen ist insbesondere der Tiroler Freskenmaler Wolfram Köberl, Stuckateure (u.a. der Firma Jakob Schnitzer) und Vergolder. Genaueres hierzu kann man im ausführlichen Schloss Bruchsal – Bau, Zerstörung und Wiederaufbau (2003) von Kurt Lupp nachlesen.

Für den Wiederaufbau aktivierte er seit dem 2. Weltkrieg ein altes Hobby, die Photographie. Es gibt daher eine fast lückenlose Dokumentation des Wiederaufbaus, denn er hatte immer seine Taschenkamera dabei. Nicht immer erfüllen die Photos hohe Ansprüche, sondern sind eher als Dokument des Arbeitsfortschritts zu verstehen.

Oft photographierte er auch alte, noch erhaltene Reste. Ein Beispiel war der Fund der „Backsteinmalerei“ in einem Seitenbau, der als Grundlage und Beweis für die heutige Farbgebung der Seitenbauten diente.

Nach dem Umzug der Familie im Jahr 1964 nach Bruchsal in die Schönbornstraße verbrachte Artur Hassler auch seine ganze Freizeit bei der Erforschung süddeutscher Barockbauten als Grundlage und Vergleich für den Schloss-Wiederaufbau, wobei Verwandte als „Fahrdienst“ dienen mussten – er hatte keinen Führerschein und kein Auto.

Er organisierte auch zahlreiche Exkursionen des Vereins Badische Heimat, natürlich zu Barockschlössern und -kirchen.

Ein weiteres Hobby war die – durch den Stadtkirchenwiederaufbau angeregte – Erforschung des mittelalterlichen Stadtkerns von Bruchsal. Hierzu hatte er seine eigenen, unorthodoxen Theorien zur Lage des Königshofs, die später zumindest teilweise durch andere Ausgrabungen belegt wurden. Wo immer in Bruchsal neue Ausschachtungen und Gräben angelegt wurden, dokumentierte er diese in der Hoffnung, Reste des Königshofs belegen zu können. Seine Ergebnisse hierzu wurden auch in verschiedenen Veröffentlichungen publiziert.

Artur Hassler durfte auch die Wiedereröffnung des Schlosses (1975) noch erleben, kurz vor seinem tragischen Unfalltod bei einem Fahrradsturz im April 1976. Zur Wiedereröffnung gab es eine lange Photoserie.

Artur Hasslers Hobby und Leidenschaft war auch die Naturkunde, die er an seine Söhne Dieter und Michael weitergab, die beide zu engagierten Naturschützern wurden.

Bereits vor dem 2. Weltkrieg begann er als weiteres Hobby und einzigen Luxus die Anschaffung von Filmkameras und das Drehen von Filmen, das er aber aus Kostengründen auf wenige kurze Filme beschränken musste. So gibt es einige Schnipsel aus dem Vorkriegsbruchsal und aus dem Paris des 2. Weltkriegs, wo er als Militärarchitekt beschäftigt war. Aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg gibt es einige längere Streifen, teilweise auch von den Fastnachtsumzügen in Bruchsal und Obergrombach.

Artur Hasslers Photoarchiv mit fast 10.000 Bildern, wozu auch viele Bilder von seinen „Barock-Exkursionen“ in Süddeutschland zählten, blieb erhalten und wurde von seinen Söhnen in den 2000er Jahren an das Stadtarchiv Bruchsal übergeben.

Autor: Dr. Michael Hassler, Bruchsal

Galerie: Hauptbau / Corps de Logis – Schloss – Auszüge „Bildarchiv Artur Hassler“ – Historische Pläne und Bilder – Schloss Bruchsal

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Literatur