Schloss Bruchsal ist eine barocke Schlossanlage, im Norden der Stadt Bruchsal gelegen, ehemals bestehend aus mehr als 50 Einzelgebäuden, verteilt auf einer Länge von ca. 1 km und einer Breite von ca. 350 Meter. Sie diente ab 1722 etwa 90 Jahre als Residenz der Fürstbischöfe von Speyer.
Zum Schloss Bruchsal gehören weitere mit dem Schloss assoziierte Bauten und Museen: das Städtische Museum Bruchsal (im Hauptbau von Schloss Bruchsal gelegen), das Belvedere in Bruchsal (ein ehemaliges Schießhaus, oberhalb von Schloss Bruchsal gelegen), die barocke Pfarrkirche St. Peter in Bruchsal (die Grablege der letzten Speyerer Fürstbischöfe, südöstlich des Stadtkerns von Bruchsal gelegen), die Eremitage in Waghäusel (ein ehemaliges barockes Jagd- und Lustschloss der Fürstbischöfe), die Wallfahrtskirche und das Kloster in Waghäusel (nahe der Eremitage gelegen, von den Fürstbischöfen unterstützt) sowie von Schloss Kislau in Bad Mingolsheim (ein ehemaliges barockes Lust- und Landschloss der Fürstbischöfe)..
Erbaut wurde die eigentliche Schlossanlage unter Fürstbischof Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim (1676-1743), ausgebaut unter seinem Nachfolger Fürstbischof Franz Christoph von Hutten zum Stolzenberg (1706-1770). Die Grundsteinlegung zum Schloss erfolgte am 27. Mai 1722. Es dauerte mehrere Jahrzehnte, bis der Bau und die Ausstattung auch im Innern einigermaßen vollendet waren.
Im Zuge der Säkularisation fielen 1803 das rechtsrheinische Hochstift Speyer sowie das Schloss Bruchsal an Baden. Markgräfin Amalie von Baden (1754-1832) nutzte das Schloss bis 1832 als Witwensitz. Danach nutzten vor allem Behörden und das Militär die Schlossanlage.
Zwischen 1900 und 1909 erfolgte die erste umfassende Renovierung von Schloss Bruchsal unter der Leitung von Fritz Hirsch.
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, am 1. März 1945, wurde das Schloss im Zuge der Luftangriffe auf die Stadt schwer getroffen und brannte aus.
Ab 1947 wurden über mehrere Jahrzehnte die barocke äußere Gestalt der Schlossanlage und die prunkvollen Festsäle rekonstruiert. 1975 konnte der Hauptbau feierlich wiedereröffnet werden, erst 1991 war jedoch die Bemalung der Intrada abgeschlossen. Zwischen 2008 und 2017 wurde die ursprüngliche Raumfolge der Appartments in der Beletage des Hauptbaus wieder hergestellt.
Seit vielen Jahre ist Schloss Bruchsal, besonders der Hauptbau und die Gartenanlage, für Besichtigungen geöffnet. Es beherbergt im Hauptgebäude heute das Deutsche Musikautomaten-Museum und das Städtische Museum Bruchsal. In Nebengebäuden sind Behörden wie das Amtsgericht oder das Finanzamt untergebracht.
Schloss Bruchsal: Überblick / Impressionen und Informationen
Beschreibung von Schloss und Garten
Ein geschichtlicher und beschreibender Abriss über das Schloss und den Garten (Autor: Pius Bieri / sueddeutscher-barock.ch)
Schloss Bruchsal: Baugruppen und Bauten
Schloss Bruchsal: Assoziierte Bauten und Museen
Schloss Bruchsal: Historische Pläne und Bilder / Alle Bilder & Suche nach Bildern
Weblinks
- Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
- Wikipedia / Bruchsal.de / DerBruchsaler.de / Bruchsal.org
- Schloss Bruchsal, Hofkirche Bruchsal, St. Peter Bruchsal, Belvedere Bruchsal, Eremitage Waghäusel
- Deutsches Musikautomaten-Museum (im Schloss Bruchsal), Städtisches Museum (im Schloss Bruchsal)
- Stadt Bruchsal (Wikipedia), Stadt Bruchsal (Bruchsal.de)
- Luftangriff auf Bruchsal (Wikipedia), Zur Geschichte der Stadt Bruchsal (DerBruchsaler.de)
- Barock, Rokoko, Empire
- Weitere Websites
Weblinks zu Schloss-Bruchsal.de
- Zu Gebäuden, zur Ausstattung und zum Garten:
- Die Gebäude – Heiteres Barock und Rokoko (Schloss Bruchsal)
- Das Schloss & der Garten – Architektur von beeindruckender Schönheit (Schloss Bruchsal)
- Das Erdgeschoss – Eingangshalle, Grotte, Gartensaal (Schloss Bruchsal)
- Das Laubenzimmer – Überraschungsfund beim Wiederaufbau (Schloss Bruchsal)
- Das Treppenhaus – Eines der Hauptwerke Balthasar Neumanns (Schloss Bruchsal)
- Die Beletage – Fürstbischöfliche Pracht (Schloss Bruchsal)
- Die Festsäle – Prunkvolle Räume im Schloss (Schloss Bruchsal)
- Das Deckenfresko des Kuppelsaals – Macht und Ruhm vor Augen (Schloss Bruchsal)
- Das Nördliche Staatsappartement – Repräsentative Raumfolge (Schloss Bruchsal)
- Appartement der Amalie von Baden – Möbelkunst des Empire (Schloss Bruchsal)
- Empire-Möbel der Amalie in Schloss Bruchsal – Ägyptischer Glanz (Schloss Bruchsal)
- Das Südlichen Staatsappartement – Spuren aus der Rokoko-Zeit (Schloss Bruchsal)
- Die Fürstbischöflichen Privaträume – Rückzugsort und Alterswohnsitz (Schloss Bruchsal)
- Die Bruchsaler Tapisserien – Gewebte Kunst aus Frankreich (Schloss Bruchsal)
- Die Savonnerien – Chinesische Exotik (Schloss Bruchsal)
- Der Kammermusiksaal – Festlicher Raum im Seitenflügel (Schloss Bruchsal)
- Der Garten – Stimmungsvolles Grün (Schloss Bruchsal)
- Die Hofkirche – St. Damian und Hugo (Schloss Bruchsal)
- Schönborn und der Maler – Streit um die Fresken der Hofkirche (Schloss Bruchsal)
- Zu Wissenswertem:
- Stilgeschichte – Barock und Rokoko in Schloss Bruchsal (Schloss Bruchsal)
- Exotische Gemäldemotive – Supraporten von Lothar Ignaz Schweickart (Schloss Bruchsal)
- Fundstücke für Schloss Bruchsal – Verloren geglaubte Schätze (Schloss Bruchsal)
- Barockes „Tafel-Ceremoniel“ – Formvollendet feiern wie in Frankreich (Schloss Bruchsal)
- Zur Geschichte:
- Meilensteine – Die Fürstbischöfe von Speyer und ihr Schloss (Schloss Bruchsal)
- Säkularisation in Bruchsal – Das Ende des Fürstbistums (Schloss Bruchsal)
- Das verlassene Schloss – Bewohner gesucht (Schloss Bruchsal)
- Das Ende der Monarchie – Bürger übernehmen das Schloss (Schloss Bruchsal)
- Zerstörung und Wiederaufbau – Schwerer Einschnitt (Schloss Bruchsal)
- Zu Personen:
- Sonstiges:
Siehe auch
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- Bruchsal, Hauptseite: Schloss Bruchsal
- Impressionen:
- Essay “Mein Bruchsaler Schloss”
- Beschreibung von Schloss und Garten
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