Schloss Bruchsal - Hauptbau - Erdgeschoss - Grotte, Nordwestseite - Von Westen - Blick vom Gartensaal durch das nordöstliche Fenster auf eine weibliche Figur (Malereien ursprünglich von Giovanni Francesco Marchini, 1731 bis 1736, rekonstruiert von Manfred Leitenmeier, 1971 bis 1980) (aufgenommen im Oktober 2018, am Nachmittag)
Schloss Bruchsal - Hauptbau - Erdgeschoss - Grotte - Blick vom südlichen Treppenaufgang durch eine Öffnung in die Grotte nach Norden hinein, auf der Gegenseite die ansteigende Treppe (Malereien ursprünglich von Giovanni Francesco Marchini, Grotte restauriert von Manfred Leitenmeier, Treppe entworfen von Balthasar Neumann) (aufgenommen im Februar 2019, am frühen Nachmittag)
Schloss Bruchsal - Hauptbau - Erdgeschoss - Grotte, Südwestseite - Von Westen - Blick vom Gartensaal durch das südöstliche Fenster auf eine weibliche Figur (Malereien ursprünglich von Giovanni Francesco Marchini, 1731 bis 1736, rekonstruiert von Manfred Leitenmeier, 1971 bis 1980) (aufgenommen im Oktober 2018, am Nachmittag)

Kurze Beschreibung: Grotte (im Erdgeschoss des Hauptbaus von Schloss Bruchsal)

  • Bau und Ausmalung
    • 1725: Baubeginn des Corps de Logis, nach den Plänen von Anselm Franz von Ritter zu Groenesteyn
    • 1726: Damian Hugo Philipp von Schönborn-Buchheim ordnet eine Planänderung in Abwesenheit von Ritter zu Groenesteyn an, ein neues Zwischengeschoss zwischen Parterre und Beletage. Dadurch konnte die ursprüngliche Planung zweier Freitreppen zwischen dem Erdgeschoss und der Beletage nicht mehr realisiert werden.
    • 1726 bis 1731: Für etliche Jahre existierte nun ein ungelöstes Architekturproblem, das „Loch in der Mitten“.
    • 1728: Balthasar Neumann übernimmt die Bauleitung in Bruchsal
    • 1731: Neumann fand eine Lösung für die Baulücke: zwei geschwungene, außen verlaufende Treppenläufe, an deren oberen Austritten eine Plattform mit einer Kuppel darüber und darunter ein gewölbter Raum: die Grotte.
    • 1732 bis 1737: Giovanni Francesco Marchini malt die Grotte aus.
  • Idee der Grotte
    • In barocken Gärten kamen oftmals künstliche Grotten und Höhlen vor, ausgestattet mit Steinen, Muscheln und Stuck. Die Grotte im Hauptbau ist eine Anspielung auf solche Grotten.
    • Architektur: ein eher dunkler Raum mit einem äußeren Umlauf und zahlreichen Wandöffnungen sowie einem flachen Deckengewölbe, durch Säulen getragen
    • Malerei: die Ausmalung der Grotte symbolisierte die irdische Welt, mit vielen großen schweren Steinen, mit Pflanzen und Vögeln und anderen Tieren, mit Landschaftsbildern, Ruinen, Grabmälern und Figuren, nach oben sich öffnend in einen künstlichen Himmel.
  • Zerstörung und Rekonstruktion
    • 1. März 1945: Bombardierung und Zerstörung von Bruchsal und großer Teile des Schlosses. Die Malereien Marchinis in der Grotte blieben jedoch weitgehend erhalten, nur die plastische Dekoration wies starke Schäden auf.
    • Frühjahr 1946: ein Notdach schützte auch den Treppensaal und die Grotte. Trotzdem kam es in den Folgejahren zu starken Schädigungen an der Substanz des Freskomörtels und der Malschicht.
    • 1961: Beschluss, dass die Intrada und die Grotte ihre alte Malerei wieder erhalten sollen.
    • Ab 1962: Beginn der Arbeiten, erneute Untersuchung der Substanz. Freilegung des kompletten Mauerwerks, Aufbringung eines neues Verputzes. Nur die beiden Landschaftsveduten an den westliche Stirnwänden und eine weibliche Figur auf der Rückseite eines Pfeilers blieben im Original erhalten.
    • 1969: Erster Kontakt mit dem Kunstmaler Manfred Leitenmeier, danach Vorarbeiten seitens Leitenmeiers. Beschluss, statt der bisher vorgesehenen Secco-Technik doch die frühere Fresko-Technik zu nutzen.
    • 1971: Beginn der Ausmalung der Grotte durch Leitenmeier. Danach mehrfache, auch längere durch Krankheit bedingte Unterbrechungen
    • 1973: Der Bildhauer Hans Volker Dursy rekonstruiert die Stuckplastiken der beiden Hermen
    • 1980: Abschluss der Malarbeiten durch Leitenmeier nach fast einem Jahrzehnt

Quellen: Sandra Eberle, Petra Pechaček: Schloss Bruchsal, Kurt Lupp: Schloss Bruchsal – Bau, Zerstörung und Wiederaufbau

Galerie: Historische Pläne – Grotte (im Erdgeschoss des Hauptbaus von Schloss Bruchsal)

Galerie aktualisiert am 20.02.2022. Klicken bzw. tippen Sie auf ein Bild, um das Bild groß zu sehen.

Galerie: Grotte (im Erdgeschoss des Hauptbaus von Schloss Bruchsal)

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Galerie: Gewölbe – Grotte (im Erdgeschoss des Hauptbaus von Schloss Bruchsal)

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Galerie: Figuren – Grotte (im Erdgeschoss des Hauptbaus von Schloss Bruchsal)

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Galerie: Landschaften – Grotte (im Erdgeschoss des Hauptbaus von Schloss Bruchsal)

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Galerie: Hermen – Grotte (im Erdgeschoss des Hauptbaus von Schloss Bruchsal)

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Galerie: Details – Grotte (im Erdgeschoss des Hauptbaus von Schloss Bruchsal)

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